Und wieder mal ist eine etwas
ausgefallene Software für den DS erschienen und bei uns zum testen
eingetrudelt. Dieses mal allerdings kein schräges Spiel mit verrückter
Aufgabenstellung, ungewohnter Steuerung oder völlig neuem
Spielkonzept, sondern der Nintendo DS Browser will unter die Lupe
genommen werden.
Dank dieser Software ist es nun möglich, WLAN oder Wi-Fi Hotspot in
der Umgebung vorausgesetzt, mit dem DS im Internet zu surfen. Bei
Sony´s PSP war der Browser übrigens kostenloser Bestandteil des
Firmware-Update, DS-Besitzer müssen dagegen um die 30 Euro
investieren, um ihren Handheld internetfähig zu machen.
Den DS-Browser gibt es übrigens in zwei Varianten für DS und DS lite,
die sich lediglich bei den auf die jeweilige Konsole in ihren Ausmaßen
angepassten Memory Expansion Pak unterscheiden, die zum Lieferumfang
des DS Browser gehören.
Nun aber zum Browser selber, welcher übrigens ein Opera Browser ist.
Am unteren Ende des Touchscreen ist permanent eine Menüleiste
eingeblendet, die die wichtigsten Funktionen beinhaltet. Auf dem Rest
der beiden Bildschirme ist dagegen das Browserfenster zu sehen. Zur
optischen Anpassung an die eigenen Vorlieben stehen dabei eine Reihe
von Funktionen zur Verfügung. So ist es z.B. möglich die Darstellung
der Inhalte genau auf die Bildschirmbreite des DS anzupassen, so dass
kein scrollen nach rechts oder links mehr notwendig ist. Dafür muss
der Nutzer allerdings dann auf die originale Formatierung der
jeweiligen Webseite verzichten, was natürlich zu Lasten der
Übersichtlichkeit geht.
Alternative kann man aber auch im oberen oder unteren Fenster eine
verkleinerte Gesamtansicht der Seite anzeigen lassen und dann in einem
Zoomfenster auf dem anderen Bildschirm den gewünschten Ausschnitt
einblenden lassen. Insgesamt führt diese Lösung dagegen zu einem etwas
zeitaufwendigerem surfen.
Hier wird deutlich, dass die Auflösung des DS-Display nicht hoch genug
ist und daher ein zoomen zwingend notwendig wird, um die Inhalte lesen
zu können.
Links werden übrigens über den Touchscreen angeklickt. Klickt man in
ein Eingabefeld öffnet sich automatisch eine Softwaretastatur und
ermöglicht die Eingabe von Text. Zum eingeben von URLs existiert in
der Menüleiste ein entsprechender Button. Grundfunktionen wie Verlauf
und Favoriten bietet der Browser ebenfalls. Auf Videos und
Flash-Inhalte muss man aber verzichten.
Insgesamt fällt auch auf, dass der Seitenaufbau nicht sonderlich
schnell vonstatten geht und ein wenig Geduld auf jeden Fall
mitgebracht werden sollte.
Längeres surfen wird mit dem DS Browser keinen Spaß machen, da die
Bedienung durch den kleinen Bildschirm bedingt vergleichsweise
umständlich und zeitaufwendig ist. Interessant ist der DS Browser
daher weniger für den Heimgebrauch, ausgenommen für den Fall, dass der
heimische PC gerade belagert ist und man eigentlich nur fix die mails
checken will. Dagegen könnte der Browser unterwegs, z.B. im Urlaub, im
ICE oder ähnlichen Fällen, wo der Zugang zum eigenen PC längere Zeit
nicht möglich ist, eine hilfreiche Sache sein. Dann brauch man sich
kein Internetcafé suchen und auch keinen Notebook dabei haben, sondern
ein normales Café mit Hotspot und ein handliches DS reichen aus, um
schnell und unkompliziert online gehen zu können und so einfachere
Sachen, wie mails abrufen, Videospiele-News lesen, googeln oder oder
oder erledigen zu können.
Somit ist der DS Browser ein nettes Gimmick für Leute die viel
unterwegs sind oder Familien, in denen nur ein einziger PC existiert,
der ständig belagert ist. Für alle anderen, die problemlosen Zugang zu
einem PC haben, ist der DS Browser dagegen nicht interessant.
Auf eine Wertung haben wir verzichtet.
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