Es ist eiskalt, leichter
Nieselschneeregen fällt auf den, fast schon komplett von Schnee
bedeckten, Rasen. Hildebrand hebt mit halb gefrorenen Fingern den Ball
auf und macht sich zum Abschlag bereit. Er holt aus und schießt den Ball
weit ins eigene Mittelfeld hinein. Der Ball kommt kurz vor Meißners Fuß
auf dem Boden auf, springt, gedämpft durch den Schnee, nur kurz hoch um
danach rasch mit einem Innenrisspass weiter auf Hleb gespielt zu werden.
Der Münchner Gegenspieler rutschte ins Lehre als er versuchte den
passgenauen Abschlag vom VFB Torhüter abzufangen. Denn Meißner hatte
diese Aktion geahnt und spielte denn Ball blitzschnell auf die andere
Seite. Es steht 2:2 im Münchner Stadion als der schnelle Pass den
Mittelfeldspieler des VFB Stuttgart, Hleb, erreicht gedrungen von der
Uhr und der Gewissheit das der 2. Platz im DFB Pokal nicht genug für ihn
war, stürmte er vor. Er sah Soldo auf der rechten Seite frei stehen und
passte auf ihn. Der sonst so gut verteidigende Spieler mit der Nummer 20
Salihamidzic verschlief einen kurzen Augenblick und schon war Soldo mit
dem Ball an ihm vorbei. Lucio bemerkte diesen Fehler und versuchte
auszuhelfen. Zu spät, Soldo stand jetzt, in der 89 Minute, knapp 14
Meter vom Tor entfernt - er war entschlossen legte einen kurzen Sprint
ein holte aus und sah gerade noch wie der Abwehrspieler Lucio sich mit
einer Grätsche vor ihn warf. Im allerletzten Moment sah er Kevin Kuranyi,
der sich in der Mitte freigelaufen hatte. Soldo tippte den Ball kurz an
und lupfte ihn über Luci in die Mitte des Strafraumes. Kuranyi bekam ihn
zielgenau und lies den Ball mit raketenartiger Geschwindigkeit aus einer
wunderschönen Volleyannahme in Richtung Kahn sausen. Kahn sah wie
Kuranyi sich freilief, brüllte Kuffour noch an, der Lucio versuchte mit
auszuhelfen, aber es war zu spät Kuranyi nahm den Ball voller und er kam
mit unglaublicher Geschwindig und Genauigkeit auf die linke obere Ecke
zu. Mit unglaublichen Reflexen sprang Kahn los, flog, berührte denn Ball
und lenkte ihn an den Pfosten ab ... jedoch an den Innenpfosten. Vom
Innenpfosten weg direkt ins Netz. 3:2 Stuttgart hatte es geschafft...
So spannend und atemberaubend geht es im neusten Knüller von EA zu.
Fußball vom feinsten für den kleinen Handheld. Hier findet soweit jeder
etwas für sein kleines Fußballherz. Von der 2.Liga mit Erzgebirge Aue
oder Dynamo Dresden bis hin zur spanischen Primera Division mit FC
Barcelona oder FC Valencia ist alles dabei. Auch etwas exotischer Ligen
sind mit von der Partie, wie zum Beispiel die mexikanisch-, belgische-,
oder die dänischen Ligen. Selbstverständlich sind auch diesmal wieder
alle Originalspielerlizenzen erworben und so kann man mit Koller, Zè
Roberto und Co. sich durch verschiedene Spielmodi schießen.
Die Vielzahl an spielbaren Vereinen läßt einen schon ein wenig staunen
und sorgt natürlich für Langzeitspaß. Das ist jedoch noch längst nicht
alles. Zu den Vereinen kommen noch die Nationalmannschaften dazu und die
Möglichkeit, sich in zig verschiedenen Modi zu beweisen. Unter anderem
gibt es wieder das klassische Freundschaftsspiel, die einzelnen
Pokalturniere und natürlich auch die einzelnen Ligen – die es alle zu
bezwingen gilt. Außerdem gibt es noch historische Herausforderungen in
denen man ganz wie die großen Vereine einst unmögliche Spiele noch
„herumreißen“ oder einfach nur noch versuchen kann, einen Vorsprung zu
verteidigen. Man ist auch hier mit Aufgaben gut versorgt und schaltet
auch noch neue Aufgaben frei, sobald man eine geschafft hat. Zu guter
letzt gibt es noch den Karriere-Modus in dem man mit verschiedenen
Zielen eine Saison schaffen muss und sich zusätzliche Boni noch
freischalten kann.
Das Spiel und ganz besonders die Spieler lassen sich einwandfrei
steuern. Geschickte Tastenkombis garantieren ein flüssiges und vor allem
interessantes Spiel. Seitfallzieher, Kopfbälle oder einfach nur
Hammergranaten lassen sich mit wenig Übung bestens ausführen. Sprinten, Konter und häufiges Spielen zerren auch an Kondition und Kraft,
dementsprechend verändern sich dann auch die Statuswerte der Spieler.
Auch Taktiker kommen auf ihre Kosten, da Spielzüge sauber auszuführen
sind und man bei kleinen Aufstellungsänderungen schnell ins schwitzen
kommen kann. Hat man den CPU irgendwann im Griff und gewinnt man nur
noch mit Handballergebnissen sollte man mal den Schwierigkeitsgrad und
die Torhüterleistung auf „Weltklasse“ (eine Stufe nach Profi) setzen
und sein Glück versuchen. Denn hieran kann man sich auch noch ein wenig
die Zähne ausbeißen, der Computer spielt in dieser Einstellung sehr gut
– allerdings nicht unfair so das man zwar kräftig üben muss, dann aber
allerdings mit schönen Spielen und spannenden Ligen rechnen kann.
Grafisch ist das Spiel für den GBA OK. Da alles sich in ständiger
Bewegung befindet verschmilzt das Bild dann quasi zu einer ganz guten
grafischen Leistung. Außerdem kann man spontan einen verschossenen
Schuss oder einen Treffer sich in aller ruhe in der Zeitlupe noch mal
ansehen. Der Sound und die Effekte sind passend und man bekommt ein
gutes Stadiongefühl. Der Soundtrack ist gewohnt rockig und unter
anderen kann man auch einen deutschen Song mit raushören.
Alles in allem mal wieder ein sehr gutes Fußballspiel für den Game Boy,
bei dem
man nicht das Gefühl hat, nur einen Pixelpunkt von rechts nach links zu
stupsen. Die vielen Möglichkeiten machen das Spiel regelrecht zum
Dauerbrenner den man immer wieder und vor allem überall zocken kann. Und
wer kann schon behaupten schon mal mit AC Mailand gegen Liverpool in der
U-Bahn gewonnen zu haben?
Positiv
-extrem viele Vereine und Ligen
-reale Statusveränderung im Spiel (ermüden,
ungenaues Schießen nach langen Spielen)
-alle Originalspieler
-viele Spieloptionen
-geeignet für Einsteiger bis Vollprofis
Negativ
-fehlende Originalstadien
-Suchtgefahr ;)
Spielspaß: 92%
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