Nach dem Mega-Hit
Findet Nemo, hat mit „Gr0sse Haie – Kleine Fische“ ein weiterer
fischiger Animationsfilm vor nicht allzu langer Zeit den Weg in die
deutschen Kinos geschafft. Na mal schauen, ob auch das Spiel zum Film
qualitativ dem großen Konkurrenten Findet Nemo hinterherhängt, oder ob
dies nur auf den Film zutrifft.
Wie eigentlich nicht anders zu erwarten haben wir es bei Grosse Haie –
Kleine Fische , wie beim Konkurrenten, ebenfalls mit einem Schwimm´n Run
zu tun.
Unser Held trägt den Namen Oscar und ist ein kleiner Fisch, der ziemlich
vorlaut ist, von schnellem Ruhm und Reichtum träumt und dummerweise zu
oft am falschen Ort zur falschen Zeit ist. Zu allem kommt dann noch
hinzu, dass Oscar von chronischer Geldnot geplagt ist und bei seinem
Chef mittlerweile schon einen Schuldenberg von 5000 Klaffmuscheln
angehäuft hat. Deswegen sind ihm auch schon die Kredithaie auf den
Fersen. Unsere Aufgabe ist es nun, Oscar aus der Patsche und den
Schulden und zu Ruhm und Reichtum zu verhelfen.
Die ganze Hintergrundstory wird dem Spieler übrigens auch im Laufe des
Spieles auf deutsch Stück für Stück erzählt.
Der Inhalt des Spieles besteht nun darin, in den ingesamt 16 Levels des
Spieles (4 Kapitel á 4 Abschnitte) diverse Aufgaben zu erledigen. Leider
sind das gerne auch die wohl nicht nur meinerseits unbeliebten
Suchaufgaben. Ihr müsst also den ganzen Level abgrasen, ein paar
(ziemlich unmotivierte und dumme) Gegner per Flossenkick ausknocken und
fleißig Boni einsammeln. Wichtig wären neben diversen Extras und
Power-Ups vor allem Münzen. Wer sich die Arbeit macht alle Münzen eines
Abschnittes einzusammeln kann so nämlich eine Mini-Spiel freischalten.
Ehrlich gesagt hat man aber schnell den Eindruck, dass diese Aufgaben
mehr dazu dienen, euch länger in den Spielabschnitten zu halten und
damit die Spielzeit künstlich in die Höhe zu treiben, denn Münzen
sammeln und jede Ecke eines Abschnittes abzugrasen sind nicht gerade die
großen Spielspaßbringer. Die Level wirken dabei grafisch vor allem
farblich meist etwas eintönig und wenig abwechslungsreich. Mich störte
weiterhin, dass man manchmal schlecht zwischen Wand und
Hintergrundgrafik unterscheiden kann – das stört die Übersicht und
Orientierung. Das ist aber nicht weiter schlimm, hat man sich erstmal
daran gewöhnt. Viel nerviger ist, dass es im Spiel keine Rücksetzpunkte
gibt. Geht ihr drauf, dürft ihr den gesamten Level noch mal von vorne
beginnen. Ein echter Motivationskiller!
Die Steuerung in einfach und intuitiv ausgefallen. Mit R kann man
schneller schwimmen, mit A und B wird gekämpft. Das wars. Dabei sind
kämpfe keine große Herausforderung, da die Gegner sich darauf
beschränken an ihrem Standpunkt nur von rechts nach links und zurück zu
laufen oder zur Abwechslung auch mal hoch und runter. Meist reicht es
schon zwei oder dreimal mit Hilde der R-Taste mit Vollgas in den Gegner
hineinzuschwimmen, um diesen relativ gefahrlos zu erledigen.
Und auch beim Sound wird nur Mittelmaß geboten. Der Soundtrack ist nicht
schlecht, reißt aber auch niemanden vom Hocker.
Der Vollständigkeit halber soll noch erwähnt werden, dass dem Spiel eine
Batterie spendiert wurde, die automatisch euren Fortschritt im Spiel
speichert. Einen Multiplayer-Modus oder irgendwelche anderen Features
werden nicht geboten.
FAZIT: Grosse Haie – Kleine Fische kommt weder als Film noch als Spiel
an den großen Konkurrenten findet Nemo heran. Das Spiel ist ein
durchschnittliches Schwimm´n Run, welches es nicht vermag für
anhaltenden Spielspaß und Dauermotivation zu sorgen. Schuld daran sind
das wenig anspruchsvolle Spieldesign, wenig Originalität und diverse
Schwächen, wie fehlende Rücksetzpunkte. Nur für Fans des Film zu
empfehlen. Wenn möglich aber lieber vorher Probe spielen.
Spielspaß: 63%
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