Hat Dir Sega´s Project Rub
gefallen? Du stehst also auf solche Minispiel-Sammlungen? Dann
solltest du unbedingt diesen Test zu Atari´s Versoftung der
französischen Comic-Reihe „Titeuf“ lesen!
Genau wie in Project Rub ist es auch hier die Aufgabe des Spielers
unserem Protagonisten, der eher zur Sparte der Außenseiter und
Sonderlinge zu zählen scheint, dazu zu verhelfen, das Herz seiner
Angebeteten zu erobern, bzw. wenigstens einen Kuss von der geliebten
Nadia zu erhalten. Und um das zu erreichen müssen insgesamt drei
Dutzend kleine Missionen in Form diverser Mini-Spiele absolviert
werden – ganz genau so wie in Project Rub.
So müsst ihr zum Beispiel die Unterschrift des Vaters möglichst exakt
fälschen, beim überschnellen Karussell fahren dafür sorgen, dass nicht
ihr, sondern euer Gegenspieler zuerst reihern muss, in der Schule ein
kleines Quiz im Wer wird Millionär-Stil gewinnen, an der Schultafel
Bildchen ganz schnell ausmalen (viele Grüße von Project Rub), nachdem
ihr von der Lehrerin erwischt worden seid die Tafel schnell wieder
sauber wischen und so weiter und so fort. Nahezu alle Minispiele
werden dabei ausschließlich über den Touchscreen gesteuert.
Die Minispiele selber müssen erst einmal gefunden werden. Dies
geschieht, indem ihr auf der komplett in 3D-Grafik gehaltenen kleinen
Oberwelt rummarschiert, Freunde anquatscht und so ein Minispiel nach
dem anderen findet. Jedes erfolgreich absolvierte Spiel ist dann auch
direkt im Hauptmenü anwählbar. Da habt ihr dann die Möglichkeit eure
Höchstpunktzahl für die Spielchen in die Höhe zu treiben.
Sämtliche Minispiele sind recht simpel gestaltet und deren Steuerung
kann jeder sofort kapieren. Allerdings ist bei manchen Spielen der
Schwierigkeitsgrad doch etwas hoch angesetzt. So sind ab und zu
Zeitlimits recht knackig oder kleinste Fehler werden sofort bestraft
(werdet ihr spätestens beim Ausmal-Minispiel schnell feststellen).
Dadurch wirken einige der Spielchen spielerisch etwas unausgewogen und
können etwas demotivierend bzw. frustrierend wirken.
Ansonsten gibt es an Titeuf großartig nix zu meckern. Die grafische
Umsetzung ist zwar nicht überwältigend, aber nutzt die technischen
Fähigkeiten des DS doch erfreulicherweise recht gut aus und orientiert
sich eng an der Comicvorlage, die Steuerung ist gut, wenn auch
manchmal zu wenig tolerant, und der Soundtrack ist ziemlich cool
geworden.
Fazit: Wer Minispielsammlungen im Stile eines Project Rub oder Wario
Ware mag, für den ist Titeuf ein durchaus interessanter Titel. 36
Minispiele sorgen hier für ausreichende Abwechslung. Nur in Sachen
Spieldauer hätte eine Hand mehr Minispiele dem Spiel sicher nicht
geschadet. Insgesamt ein gutes Spiel, dem eigentlich nur die teilweise
Unausgewogenheit des Gameplay (vor allem in Bezug auf den
Schwierigkeitsgrad) einen Strich durch die 80er Wertung macht.
Titeuf-Fans wird’s weniger stören. Für einen Lizenzspiel ist Titeuf
jedenfalls recht gut gelungen – und das kann man von den meisten
anderen meist nicht behaupten.
Spielspaß: 73%
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