Willkommen zum
Test des siebten und gleichzeitig vorletzten Titels der NES Classic
Serie. Als fast letztes Spiel der Serie hat mit Xevious auch ein
Vertreter des Ballergenre den Sprung in diese geschafft. Da dieses Genre
in den letzten Jahren nur noch sehr selten mit neuen Titeln bedient
wurde, werden Shooter-Fans es sicherlich begrüßen, dass auf diesem Wege
mal wieder ein Titel dieses Genre für den GBA erscheint.
In diesem Baller-Klassiker steuert ihr als mutiger Pilot euer
Kampfschiff und müsst ganz alleine endlos erscheinende Horden von bösen
Aliens vom Bildschirm ballern. Das Spiel scrollt dabei von unten nach
oben und ihr seht das Geschehen, wie für Ballerspiele dieser Zeit
typisch, aus der Vogelperspektive.
Dabei müsst ihr nun nicht nur ebenfalls fliegende Gegner vernichten,
sondern auch Gegner am Boden schießen auf euch und müssen deshalb auch
pulverisiert werden. Dafür stehen euch 2 verschiedene Schüsse zur
Verfügung, einer für die Luftgegner und eine Art Bombe, die man auf die
Gegner unter sich werfen kann. Beide Waffen sind unendlich verfügbar,
was bedeutet, dass ihr die A und die B Taste eigentlich immer gedrückt
halten müsst. Auf Dauer ist dies nicht sonderlich komfortabel. Schade
ist auch, dass man seinen Schuß nicht aufpowern kann, wie man von den
meisten, nach Xevious erschienenen, Ballerspielen gewohnt ist. Dies
wirkt sich insoweit nicht spielspaßfördernd aus, als dass man mit der
gleichen Bewaffnung immer mehr Gegner Paroli bieten muss. Dadurch ist
natürlich klar, dass man irgendwann der Übermacht nicht mehr gewachsen
ist und ein kleiner Fehler ein Leben kostet. Da es kein Schild oder
etwas ähnliches gibt, wird nämlich jeder Fehler sofort mit dem Abzug
eines Leben bestraft. Auch eine Smarbomb gab es damals in Xevious noch
nicht, die bei von Gegner überfüllten Bildschirmen, die letzte Rettung
sein konnte.
Dem aufmerksamen Leser ist mittlerweile sicherlich klar geworden, dass
Xevious aufgrund seines Alters nicht mehr heutigen Ansprüchen an das
Ballergenre gerecht wird. Viele aus dem 16-Bit Zeitalter
selbstverständliche Funktionen bietet Xevious halt noch nicht, was
leider dann doch zu einem erhöhten Frustpotential führt.
Grafisch sieht das Spiel im Vergleich zu den meisten anderen Titeln der
Classic Serie und für sein Alter ziemlich gut aus. Die Hintergründe sind
relativ detailliert und bieten ausreichend Abwechslung. Die
Gegnerformationen sind nicht immer die gleichen und es kommen immer
wieder neue hinzu. Hier ist also für ausreichend Abwechslung gesorgt.
Die Steuerung ist ebenfalls sehr exakt. Für den ein oder anderen
höchstens etwas zu langsam. Schüsse sind auch immer gut zu erkennen, so
dass es kaum vorkommt, dass man in einen Schuß fliegt, den man nicht
gesehen hat. Ruckeln tut auch bei vielen Sprites auf dem Display nichts,
war aber auch zu erwarten, da die Anforderungen an die Hardware bei
Xevious nicht sonderlich hoch sind.
Fazit: Mit Xevious erscheint ein Titel der NES Classic Serie, der für
Baller-Fans durchaus interessant sein könnte. Wer sich nicht daran
stört, dass das Spiel eben etwas veraltet wirkt, wem eine fehlende
Ausbaubarkeit oder Auswechselbarkeit der Waffen auch nichts ausmacht und
auch mit dem gehobenem Schwierigkeitsgrad kein Problem hat, kann ruhig
mal Probe spielen.
Spielspaß: 67%
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